Fundamentale rechte stehen auf dem Spiel

Kinder von heute und kommende Generationen werden im Schnitt doppelt so viele Waldbrände, fast dreimal so viele Missernten, zweieinhalbmal so viele Dürren und nahezu siebenmal so viele Hitzewellen erleben wie eine im Jahr 1960 geborene Person. Die Klimakrise trifft insbesondere Kinder im Globalen Süden.

Nötig ist jetzt eine starke internationale Klimapolitik, die die Bedürfnisse von Kindern und Heranwachsenden in den Fokus nimmt. Denn wird die Erderwärmung nicht aufgehalten, stehen ihre fundamentalen Rechte auf gesundes Leben, Nahrung, Schutz und Bildung unweigerlich auf dem Spiel.

„Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise. Wir können das Ruder herumreißen – aber wir müssen auf betroffene Kinder hören und sofort handeln.“

Poträtbild Inger Ashing, CEO Save the Children International
Inger Ashing CEO von Save the Children International

WIR FORDERN KLIMAGERECH­TIG­KEIT UND DEN SCHUTZ VON KINDERRECHTEN IN DER KLIMAKRISE!

Beteiligung von Kindern ermöglichen

Kinder müssen als wichtige Akteure des Wandels anerkannt werden. Insbesondere Kinder, die benachteiligt sind, z.B. aufgrund ihrer sozialen Herkunft, weil sie körperlich beeinträchtigt sind oder aus ihrer Heimat fliehen mussten – sollten eine Schlüsselrolle bei klimapolitischen Fragen spielen und auf nationaler wie internationaler Ebene wirksam beteiligt werden. So sollten diskriminierte Kinder z.B. an der UN-Klimakonferenz teilnehmen und ihre Bedarfe und Forderungen gehört und bei Entscheidungen berücksichtigt werden.

Anpassung weltweit unterstützen

Die Klimakrise trifft vor allem Kinder im Globalen Süden. Sie brauchen eine langfristige, an neue Klimabedingungen angepasste Perspektive. Auch in der Krise müssen sie sozial abgesichert und gesundheitlich versorgt sein und es muss ihnen genug Nahrung zur Verfügung stehen. Die internationale Gemeinschaft muss ihr Versprechen einlösen, jährlich mindestens 100 Milliarden US-Dollar für die Klimafinanzierung bereitstellen, den höheren Anteil davon für Anpassungsmaßnahmen.

Gesundheit und Ernährungssicherheit schützen

Die Klimakrise verschärft Gesundheits- und Ernährungsrisiken für Kinder: Infek­tions­krankheiten breiten sich schneller aus und aufgrund von Missernten sind weniger Nahrungsmittel verfügbar. Bei extremen Wetterereignissen können Kinder gesundheitliche Einrichtungen häufig nicht mehr erreichen. Es sind deshalb Frühwarnsysteme nötig, damit sich die Menschen rechtzeitig auf Engpässe vorbereiten können und die Gesundheits- und Nahrungsversorgung insbesondere von Kindern und Familien aufrechterhalten bleibt.