Trotz vieler Bemühungen ist es in Deutschland noch immer nicht gelungen, Chancengleichheit für alle Kinder zu schaffen und Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Save the Children setzt sich dafür ein, dass sich das ändert. Machen auch Sie sich mit uns für Kinder in Deutschland stark und unterzeichnen Sie unsere Petition.
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Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Dennoch lebt bei uns jedes fünfte Kind in Armut. Kinder gelten in Deutschland dann als arm, wenn ihr Lebensstandard deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Betroffen sind insbesondere Kinder aus Familien, die auf Leistungen zur Existenzsicherung angewiesen sind. Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ist für diese Kinder nur sehr eingeschränkt möglich. Zudem birgt Kinderarmut die Gefahr von Mangel- und Fehlernährung – nachweislich auch hier in der Bundesrepublik. Die Konsequenz sind zum Teil schwere und dauerhafte gesundheitliche Schäden bei den betroffenen Kindern.
Kinderarmut in Deutschland verharrt schon viel zu lange auf viel zu hohem Niveau. Die Bundesregierung muss ihre politischen Vorhaben zur Bekämpfung der Kinderarmut unverzüglich intensivieren und priorisieren. Bei allen Reformen der Grundsicherung, auch bei Leistungskürzungen, muss das Kindeswohl bedacht und gesichert werden. Bei der anstehenden Einführung der Kindergrundsicherung müssen Kinder gehört werden und selbstbestimmt äußern können, was sie zur sozialen Teilhabe brauchen.
Kinderarmut in Deutschland wirksam bekämpfen!
1.858 Menschen haben die Petition unterschrieben. Unterschreiben auch Sie, damit es 5.000 werden.
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Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen Ihrer Teilnahme an der Petition und der Einwilligung für den Erhalt weiterer Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.
Fordern Sie mit uns von der deutschen Bundesregierung:
Kindergrundsicherung unverzüglich umsetzen!
Die Bundesregierung muss schnellstmöglich die Kindergrundsicherung und einen engagierten Nationalen Aktionsplan zur Verwirklichung der EU-Kindergarantie. umsetzen. Gelder und Programme gegen Kinderarmut dürfen trotz angespannter Haushaltslage nicht gekürzt werden. Bei allen Reformen der Grundsicherung, auch bei Leistungskürzungen, muss das Kindeswohl ein zentraler Bestandteil sein.
Kinder in der Krise besonders unterstützen!
Trotz drastischer Steigerungen der Preise für Energie- und Nahrungsmittel muss sichergestellt sein, dass alle Kinder ein warmes, bewohnbares Zuhause haben und sich ausgewogen ernähren können. Energiesperren und Überschuldung von Familien gilt es genauso zu verhindern wie massenhafte Mangelernährung von Kindern. Neben finanziellen Entlastungen für die Familien müssen soziale Einrichtungen und Angebote für Kinder offengehalten werden.
Die Gründe für Kinderarmut sind vielfältig.
Erziehungsberechtigte finden keinen Arbeitsplatz oder werden, etwa im Niedriglohnsektor, konstant so schlecht entlohnt, dass sie trotz Erwerbsarbeit in Armut leben. Oft ist Sorgearbeit, zum Beispiel die Betreuung von Kindern, nicht vereinbar mit einer existenzsichernden Beschäftigung.
Kinder, die hauptsächlich bei einem Elternteil leben oder viele Geschwister haben, sowie Kinder aus Familien nicht-deutscher Herkunft sind besonders von Armut betroffen. Die sozial- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind in ihrer aktuellen Ausgestaltung nicht effektiv genug, um Kinderarmut zu verhindern. Dazu kommt: Viele Familien nehmen die ihnen zustehenden Sozialleistungen nicht in Anspruch. Etwa wegen bürokratischer Hürden oder aus Angst, wegen der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen stigmatisiert zu werden.
Eingewanderte Menschen stehen vor zusätzlichen Herausforderungen bei der Jobsuche. Sie haben z.B. keine Arbeitserlaubnis und werden aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt. Ähnliches gilt für Menschen mit Behinderung. Ihre Inklusion in das Arbeitsleben ist nicht ausreichend gewährleistet. Zudem wird ihre Arbeit sehr häufig schlecht bezahlt.
Inflation und Energiekrise
Der aktuelle Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise und die damit verbundene Inflation betrifft Familien, die ohnehin in Armut leben, besonders hart. Ihr weniges Geld entwertet sich zusehends und sie geraten in existenzielle Nöte, denn die staatlichen existenzsichernden Leistungen und sonstigen sozial- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen können in ihrer momentanen Ausgestaltung Armut und Kinderarmut nicht effektiv abfedern.
Kinder, die in Armut aufwachsen, müssen nicht nur viel entbehren, sie haben auch schlechtere Zukunftschancen. Ihr Risiko, auch als Erwachsene*r von Armut betroffen zu sein, ist im Durchschnitt wesentlich höher. Dieser Teufelskreis muss endlich durchbrochen werden.
Die gute Nachricht ist: Wir haben es in der Hand
Armutsgründe sind strukturell und können durch Politik verändert werden. Um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, muss sich vor allem die Bundesregierung und der Bundestag diesen Herausforderungen stellen und ganzheitlich Programme, Gesetze und sonstige Vorhaben gegen Kinderarmut angehen und verstärken.
2.000.000 Kinder
Rund zwei Millionen Kinder in Deutschland leben in Haushalten, die Grundsicherungsleistungen (Sozialgesetzbuch II/ „Hartz IV“, bald Bürgergeld) beziehen.
Jedes 5. Kind
Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in einkommensarmen Haushalten.
Dass jedes fünfte Kind in Deutschland in Armut lebt, darf unsere Gesellschaft nicht hinnehmen. Es braucht den Druck und die Aufmerksamkeit der Menschen, damit sich für diese Kinder endlich etwas ändert. In Deutschland sollte kein Kind in Armut aufwachsen müssen.